Solo Exhibition: Where Contemporary Alchemists Dwell

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  • Client :
    Freie Arbeiten + Auftragsarbeiten. WERKSERIE bestehend aus aktuell 50 Fotografien/Digitalcollagen, 1 Videoarbeit, 1 Projektion, 1 Artist Book. KATALOG: „Contemporary Alchemy | Bullish“.
  • Year :
    2008 - date

Maks Dannecker: „Where Contemporary Alchemists Dwell | SAMPLES“

Gezeigt werden Auszüge (Auflagendrucke: EXHIBITION PRINTS) aus der Werkserie „Contemporary Alchemy Bullish 2008 – date“.

Publikation zur Werkserie (2016): Artbook Verlag, Salzburg. ISBN 978-3-903078-13-0

 

Maks Dannecker nennt eine ihrer Werkserien »Where Contemporary Alchemists Dwell«. Darin zeigt Maks Dannecker Fotoeditionen.

Schon Goethe wusste, was die Welt regiert. In seinem »Faust« stellt er nicht nur die (Gretchen-)Frage nach der Religion, sondern vielfach auch die Frage nach dem Geld und nach dem Gold. Es geht um die Mehrung von Werten, um möglichen Reichtum in Zukunft. Gleich den früheren Alchemisten, die glaubten, wertloses Metall in Edelmetall verwandeln zu können. In der Hoffnung auf Wertsteigerung. Vergleichbar dem heutigen Börsenhandel.

Die Fotografin greift auf ihre auf wenige Farben reduzierte, fast geheimnisvolle Bildserie zurück, welche eine gegenwärtige Alchemie mit den Hypes eines Börsenkurses verknüpft und in Poolbildern kulminiert. Der Pool als Sammelbecken und Lagermöglichkeit in vielerlei Beziehung, der Tresor als sicherer Ort und Schutzbehältnis birgt in ihrer freien Arbeit eben nicht (nur) materielle Werte, sondern erscheint offenkundig weiter gefasst zu sein. Wie jede künstlerisch gute Arbeit ein Reservoir, also eine Anlagerung voller innovativer Ideenschätze und geheimnisvoller Sinnverstecke bedeutet, so unterstreicht Maks Dannecker in ihren Arbeiten bewusst die Vereinbarkeit der Ambivalenz sowohl konkret gesehener Wirklichkeit als auch der Fiktion derselben als geheimnisreich verwunschene Orte. Maks Dannecker beschreibt ihre Pool-Bilder als »quasi unkonventionelle Optionen, Tresore zur Lagerung von Edelmetallen« mit einem Augenzwinkern: Was an dieser Aussage real, was fiktiv ist, verrät sie nicht. Mal panoramatisch, mal nahsichtig ausschnitthaft angelegt ragen hier im Wechselspiel von extremen Schärfen und bewussten Unschärfen Fragmente weißer Baukörper aus wolkig schwarzen Vegetationen als Embleme von Landschaft. Türkis fluide Flächen assoziieren beim Betrachter unwillkürlich die Rand- und Uferlagen von künstlich angelegten Gewässern. Maks Dannecker präsentiert ihr Werk am Rande der Abstraktion und kreiert mit bestechend klaren Sujets konzeptionell eine über-reale Fiktion.

 

↑ Flipbook